“Erbsengericht nach Magen-OP”: Markus Schuler kommentiert Bericht in der Frankfurter Rundschau
Christoph Abels
08. May. 2023
Vergangene Woche berichtete die Frankfurter Rundschau in einer Doppelseite über das Ernährungsmanagement von Krankenhäusern. Dabei kam unter anderem IVO-Präsident Markus Schuler zu Wort, der die ernährungsmedizinischen Rahmenbedingungen der Patient:innenversorgung in Krankenhäusern kommentierte.
„Wir hätten viel weniger Komplikationen, Nebenwirkungen und auch psychologische Probleme, wenn die Kliniken sich um den Ernährungszustand ihrer Patienten kümmern würden. In vielen Fällen wird eine Mangelernährung gar nicht erkannt und behandelt.“
PD Dr. med. Markus Schuler
Den gesamten Beitrag finden Sie hier. Wir danken der Frankfurter Rundschau für die Bereitstellung des Artikels.
Interview: nutri.PRO in der Diät und Information (D+I)
Christoph Abels
19. Mar. 2023
Das Mitgliedermagazin des Verbands der Diätassistenten e.V. (VDD), Diät und Information (D+I), berichtet in der aktuellen Ausgabe über nutri.PRO. Im Gespräch mit Matthias Zöpke erklärt Dr. Markus Schuler den ernährungstherapeutischen Nutzen der Plattform und führt aus, warum nutri.PRO Sarkompatient:innen zur Zielgruppe hat.
“Das Projekt nutri.PRO hat es sich als Ziel gesetzt, die Lebensqualität zu verbessern und eine Therapieunterstützung der supportiven Maßnahmen im Rahmen der Sarkomtherapie zu sein.”
Dr. Markus Schuler
Das ganze Interview können Sie hier lesen. Wir danken dem VDD für die Bereitstellung des Artikels.
GERI-Portal: Neue Plattform erlaubt digitales onkogeriatrisches Screening
Christoph Abels
06. Mar. 2023
Mit dem neuen GERI-Portal haben Behandler:innen von Krebspatient:innen nun die Möglichkeit, ein digitales geriatrisches Screening durchzuführen. Das Screening basiert auf von Fachgesellschaften empfohlenen Screeninginstrumenten und umfasst insgesamt 21 Fragen. Erhoben werden Faktoren wie Ernährungsstatus, Mobilität sowie der selbstberichtete Gesundheitsstatus. Das Screening nimmt dabei nur wenige Minuten in Anspruch und zeigt an, ob ein umfangreicheres geriatrisches Assessment nötig ist oder darauf verzichtet werden kann. Die Auswertung der Screeninginstrumente erfolgt automatisiert und wird visuell für Patient:innen und Behandler:innen aufbereitet. Patient:innen können das Screening zum Beispiel im Vorfeld eines Arztbesuches ausfüllen und die Zusammenfassung der Ergebnisse ausdrucken oder an den Arzt senden.
Entwickelt wurde das GERI-Portal von PD Dr. med. Markus Schuler, niedergelassener Facharzt für Hämatologie und Internistische Onkologie sowie Gastroenterologie in Berlin, und Univ.-Prof. Dr. Bernhard Holzner, Professor an der Medizinischen Universität Innsbruck. Der gemeinnützige Verein für Innovation und Versorgung in der Onkologie (IVO), dessen Präsident Dr. Schuler ist, betreut das Portal. „In Deutschland nutzen wir bisher die Möglichkeiten zur Vorhersage von therapiebedingten Nebenwirkungen bei älteren Patient:innen viel zu selten, obwohl diese kurzen Fragebögen zur Schnelleinschätzung von den Fachgesellschaften empfohlen und in vielen Ländern bereits intensiv genutzt werden. In weniger als fünf Minuten kann somit zuverlässig erkannt werden, ob ein aktuelles und therapiebedingtes Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen oder Komplikationen besteht“, erläutert Dr. Schuler.
Prof. DI Dr. Bernhard Holzner & PD Dr. med. Markus Schuler
Prof. Holzner weist ebenfalls auf die Notwendigkeit des geriatrischen Assessments hin: „Wir wissen seit langem, dass die strukturierte Erfassung von Risikofaktoren für die onkogeriatrische Behandlung wichtig ist. Mit dem GERI-Portal ist dies auf elektronische Weise einfach möglich“. Durch das vereinfachte und zeiteffiziente Screening kann das Portal niedrigschwellig in die klinische Routine integriert werden. Damit eröffnet das GERI-Portal einen ökonomischen Weg, neue Befunde zu den Vorteilen des geriatrischen Assessments in die klinische Arbeit zu integrieren.
Die Nutzung des Portals ist kostenlos. Weitere Informationen und das Screening finden Sie auf unserer Website: https://geri.ches.pro.
Bisher wurde bei der Behandlung von Patient:innen mit Krebs häufig das Lebensalter als wichtiger Behandlungsfaktor im klinischen Alltag herangezogen. Aktuelle Forschung zeigt jedoch, dass nicht vornehmlich das Lebensalter der Krebspatient:innen ausschlaggebend ist, sondern Faktoren wie beispielsweise Mobilität, kognitive Leistungsfähigkeit und Funktionsstatus.
Zur Bestimmung dieser Parameter können geriatrische Assessments herangezogen werden. Diese aufwändige Diagnostik, u.a. bestehend aus der Bestimmung von Laborwerten und psychologischen Testverfahren, ist jedoch in der klinischen Routine häufig nicht umsetzbar. Um die Vorteile des geriatrischen Assessments trotzdem nutzen zu können, greift man immer häufiger zum geriatrischen Screening, einer verkürzten und meist fragebogenbasierten Diagnostik. Basierend auf den Screening-Ergebnissen kann eine evidenzbasierte Entscheidung über die Notwendigkeit eines umfangreichen Assessments getroffen werden. Damit wird die onkogeriatrische Betreuung verbessert, ohne Patient:innen und Behandler:innen durch anlasslose Diagnostik weiter zu belasten.
Über die Projektpartner
CHES. Die Plattform wird auf der Basis des “Computer-based Health Evaluation System” (kurz, CHES) in Zusammenarbeit mit der Evaluation Software Development (ESD, https://ches.pro) GmbH entwickelt. ESD verfügt über mehr als 15 Jahre Expertise in der Softwareentwicklung im medizinisch/psychologischen Bereich mit Schwerpunkt der elektronischen Erfassung des subjektiven Gesundheitszustandes von chronisch Kranken (insbes. Krebspatienten), welche maßgeblich in das Projekt eingebracht wird.
IVO. Der Verein für Innovation und Versorgung in der Onkologie (IVO) setzt sich ein für eine bessere intersektorale und multiprofessionelle Zusammenarbeit in der hämatologisch-onkologischen Versorgung in Berlin und Brandenburg. Jenseits des klinischen Alltags arbeitet unser Netzwerk bestehend aus medizinischen, psychologischen und Expert:innen aus verwandten Bereichen daran, die digitale Transformation der Gesundheitsversorgung zu beschleunigen und patient:innenzentriert zu gestalten.
Die Fachzeitschrift Ernährungs Umschau hat in ihrer Novemberausgabe (11/22) über das von IVO co-entwickelte Portal nutri.PRO berichtet. PD Dr. Markus Schuler und Matthias Zöpke beschreiben darin das Potenzial der Plattform für die onkologische Versorgung und den Nutzen für die Patient*innen aus ernährungstherapeutischer Sicht.
„Das Projekt ist eine große Hilfe für die ernährungstherapeutische Versorgung von SarkompatientInnen. Diese kann deutlich schneller als sonst üblich unterstützen. Die positiven Erfahrungen geben Hoffnung, der Ernährungstherapie einen größeren Stellenwert innerhalb der Krebsbehandlung einzuräumen und damit auch das Berufsfeld von DiätassistentInnen zu stärken”
Matthias Zöpke, Diätassistent und VDD-Vizepräsident
Den Artikel finden Sie hier. Wir danken der Ernährungs Umschau für die Bereitstellung.
Hintergrund
Obwohl Sarkompatient:innen vielfach über gastrointestinale Nebenwirkungen und Beschwerden berichten, werden diese Belastungen in der klinischen Versorgung bisher kaum beachtet. Unser digitales Ernährungsportal nutri.PRO will diese Lücke schließen. Das Portal ermöglicht neben einer regelmäßigen Erfassung des Befindens der Patient:innen auf Basis standardisierter Befragungsinstrumente auch eine ernährungstherapeutische Online-Beratung mittels Videosprechstunde. Dadurch wird ein engmaschiges Monitoring der Lebensqualität von Patient:innen sichergestellt und ein niedrigschwelliges Interventionsangebot geschaffen, wodurch einer Verschlechterung des Patient:innenbefindens frühzeitig begegnet werden kann.
Weitere Informationen zu nutri.PRO finden Sie auf unserer Webseite.
IVO startet die Patientenakademie zum Thema Komplementärmedizin in der Onkologie
Christoph Abels
26. Sep. 2022
Am 07.09. fand in den Räumlichkeiten des Onkologischen Schwerpunktes am Oskar-Helene-Heim der Auftakt zur Veranstaltungsreihe zum Thema „Stärkung des Immunsystems – 5 Säulen der Gesundheit“ statt. Die lebensnahen und praktischen Tipps von Frau Gutsch-Lindner zu Wickeln und Kneippschen Güssen ermöglichten einen regen Austausch unter den Teilnehmer: innen und führten zu einer lebendigen Veranstaltung.